Wenn der Abfluss gluckert, ist meist Luft im Rohr oder ein Teil ist verstopft. Entlüften und Reinigen des Abflusses schaffen häufig schnell Abhilfe. Wer frühzeitig handelt, kann größere Schäden und unangenehme Gerüche vermeiden.
Warum gluckert der Abfluss?
Ein gluckernder Abfluss entsteht meist durch Luft, die im Abwassersystem eingeschlossen wird und beim Abfließen entweicht. Oft treten diese Geräusche auf, wenn der Wasserabfluss gestört ist und dadurch ein Unterdruck im Rohrsystem entsteht. Solche Bedingungen können durch eine teilweise Verstopfung, einen mangelnden Luftausgleich oder defekte Belüftungsventile verursacht werden.
Zu den wichtigsten Ursachen zählen Ablagerungen von Fett, Haaren oder Essensresten, die den Wasserfluss behindern und einen unregelmäßigen Abzug zur Folge haben. Auch ein fehlerhaft montiertes oder undichtes Rohrbelüftungsventil kann das Gluckern im Abfluss fördern. Nicht selten sind in älteren Gebäuden veraltete Rohrleitungen oder ungewöhnliche Installationen daran beteiligt.
Treten nach dem Abfließen von Wasser in mehreren sanitären Einrichtungen gleichzeitig merkwürdige Geräusche auf, deutet dies häufig auf ein Problem mit der Hauptbelüftungsleitung hin. Selten kommt es durch Temperaturschwankungen dazu, dass sich Ablagerungen lösen oder festsetzen und dadurch Luft im System eingeschlossen wird. Zu geringe Rohrdurchmesser oder falsches Gefälle gehören ebenfalls zu den technischen Ursachen für das charakteristische Gluckern.
Welche Ursachen führen zu gluckernden Abflüssen?
Gluckernde Abflüsse entstehen in der Regel durch Luft, die im Abflussrohr eingeschlossen wird und sich beim Ablaufen des Wassers ihren Weg nach oben sucht. Hauptursache ist häufig eine teilweise Verstopfung durch Ablagerungen wie Fett, Haare oder Essensreste, welche den normalen Wasserabfluss verlangsamen und Turbulenzen erzeugen. Auch ein unterbrochenes oder fehlendes Belüftungssystem (Belüftungsventil) kann einen Druckausgleich hervorrufen, wodurch es beim Ablaufen zu gluckernden Geräuschen kommt.
Ein weiterer Grund ist oft ein zu flach verlegtes oder schiefes Rohr, das den Abtransport des Wassers behindert und das Entstehen von Lufttaschen begünstigt. Ebenso können Schäden an Dichtungen oder unsachgemäß installierte Siphons zu Verwirbelungen führen. Besonders in älteren Gebäuden sind fehlerhafte oder veraltete Rohrleitungen anzutreffen, die ebenfalls gluckernde Geräusche verursachen können.
In der Praxis werden folgende Ursachen am häufigsten festgestellt:
- Teilweise Verstopfungen, verursacht durch Ablagerungen im Rohrinneren
- Defekte oder unzureichende Rohrlüftung (fehlendes Rohrbelüftungsventil)
- Fehlerhafte Rohrführung, z.B. zu wenig Gefälle oder falscher Einbau
- Undichte Stellen und defekte Dichtungen im Bereich des Siphons
- Alte, korrodierte oder zugesetzte Abwasserleitungen
Diese Faktoren können einzeln oder in Kombination auftreten und führen häufig dazu, dass die Luft im Rohr keinen freien Durchfluss hat. Besonders häufig liegt das Problem darin, dass mehrere dieser Ursachen gleichzeitig für das Gluckern verantwortlich sind.
Wie kann man gluckernde Geräusche im Abfluss selbst beheben?
Gluckernde Geräusche im Abfluss lassen sich häufig selbst beheben, indem man den Abfluss von Ablagerungen und Luftansammlungen befreit. Zunächst empfiehlt sich das Abschrauben und gründliche Reinigen des Siphons unter dem Waschbecken, da sich dort häufig Haare, Fett oder Speisereste ansammeln. Mit einer Saugglocke (Pümpel) können kleinere Verstopfungen im Abflussrohr gelöst werden, die für Luftstau und das charakteristische Gluckern sorgen.
Für eine gründlichere Reinigung eignen sich Rohrreinigungsspiralen oder spezielle Bürsten, um tiefsitzende Verstopfungen zu lösen und das Abflussrohr wieder vollständig durchlässig zu machen. Als nützliche Hilfsmittel sind im Handel auch enzymatische Rohrreiniger erhältlich; sie zersetzen organische Rückstände effektiv, ohne das Rohrmaterial anzugreifen. Nach der Reinigung sollte der Abfluss mit viel heißem Wasser nachgespült werden, damit alle gelösten Ablagerungen entfernt werden und restliche Luftblasen verschwinden.
Gelegentlich bringt auch das Überprüfen und Reinigen der Entlüftung des Abwassersystems, etwa am Dach oder an der Lüftungsöffnung, eine Verbesserung. Blockierte oder verstopfte Entlüftungsleitungen führen oft zum Unterdruck und sind eine häufig übersehene Ursache für gurgelnde Geräusche. Auch das korrekte Wiedereinsetzen des Siphons nach der Reinigung ist wichtig, damit ein luftdichter Abschluss entsteht und künftiges Gluckern verhindert wird.
Wann sollte ein Fachmann gerufen werden?
Ein Fachmann sollte gerufen werden, wenn alle üblichen Reinigungsmaßnahmen wie Saugglocke, chemische Reiniger oder Rohrreinigungsspiralen nicht zur Beseitigung des Gluckerns führen. Auch bei immer wiederkehrenden, intensiven Geräuschen oder wenn zusätzlich Wasser nicht mehr abfließt beziehungsweise Wasserrückstau entsteht, ist professionelle Hilfe zwingend erforderlich.
Anzeichen wie übler Geruch aus dem Abfluss, sichtbare Undichtigkeiten oder feuchte Stellen an Wänden und Böden deuten auf ernsthafte Rohrprobleme wie Verstopfungen, Risse oder Defekte hin, die Laien nicht selbst beheben können. Wenn bei älteren Rohrsystemen Rost, Verschlammungen oder Wurzeleinwuchs vorliegt, ist Fachwissen und spezielles Equipment notwendig.
Es gibt mehrere Situationen, in denen ein Installateur oder Rohrreinigungsspezialist unumgänglich ist:
- Wiederholtes Gluckern trotz Reinigung und freiem Ablauf
- Wasserschäden, Rückstau oder Überlaufen von Abwasser
- Verdacht auf größere Verstopfungen tief im Rohrsystem
- Starker Schimmel- oder Fäulnisgeruch aus dem Abfluss
- Alter oder fragwürdiger Zustand der Rohre und Anschlüsse
In diesen Fällen steht häufig die Sicherheit des gesamten Rohrsystems auf dem Spiel, und unzureichende Eigenmaßnahmen können Schäden und Reparaturkosten erhöhen. Licensed Handwerker verfügen über Kameratechnik und Hochdruckspülungen, um Defekte präzise zu diagnostizieren und nachhaltig zu beheben.
Welche Hausmittel helfen gegen einen gluckernden Abfluss?
Gegen einen gluckernden Abfluss gibt es verschiedene Hausmittel, die Ablagerungen und leichte Verstopfungen auch ohne den Einsatz aggressiver Chemikalien beseitigen können. Besonders bewährt haben sich heißes Wasser, Natron in Kombination mit Essig sowie einfaches Haushalts-Salz, da sie sowohl Fette als auch Seifenreste und leichte Kalkablagerungen wirkungsvoll lösen können.
Eine erprobte Methode stellt die Kombination aus Natron und Essig dar: Zuerst gibt man etwa 3–4 Esslöffel Natron in den Ausguss und gießt danach langsam eine halbe Tasse Essig hinterher. Die so entstehende Mischung beginnt zu schäumen und sorgt dafür, dass Biofilme, Fett sowie leichte Verstopfungen gelöst werden. Nach einer Einwirkzeit von 10–15 Minuten sollte der Abfluss mit mindestens zwei Litern kochendem Wasser gründlich nachgespült werden, damit die gelösten Rückstände komplett entfernt werden.
Schon einfaches heißes Wasser kann Abhilfe schaffen, vor allem wenn der Abfluss durch fettige Ablagerungen beeinträchtigt wird. Mehrmaliges Nachgießen spült diese Reste effektiv aus dem Rohr und verringert dadurch das „Gluckern“. Ausschließlich kochendes Wasser zu verwenden, ist in diesem Fall wichtig, um beste Ergebnisse zu erzielen.
Für eine intensivere Reinigung hat sich eine Mischung aus Salz und Natron als besonders hilfreich erwiesen. Dazu werden jeweils drei Esslöffel Natron und Salz miteinander vermischt, anschließend alles in den Abfluss gegeben und mit kochendem Wasser nachgespült. Diese Vorgehensweise unterstützt das Lösen sowohl mineralischer als auch organischer Rückstände und hilft speziell bei häufig wiederkehrenden Geräuschen.
Wie kann man zukünftiges Gluckern im Abfluss verhindern?
Um zukünftiges Gluckern im Abfluss zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Abflussleitungen regelmäßig und gründlich zu reinigen. Fettrückstände, Haare und Seifenreste sollten entfernt werden, bevor sie sich im Rohr ansammeln und einen Rückstau verursachen können. Reinigungsmittel auf biologischer Basis bieten eine zuverlässige Alternative zu aggressiven Chemikalien und können einer Verengung der Leitungen vorbeugen.
Damit sich Ablagerungen gar nicht erst bilden, sollte Spülwasser, das viel Fett oder Schmutz enthält, immer in einem separaten Behälter entsorgt und nicht in den Abfluss geschüttet werden. Haarsiebe für Waschbecken und Duschen helfen ebenfalls, größere Partikel zuverlässig zurückzuhalten und beugen so langfristig Verstopfungen vor. Wer in älteren Gebäuden lebt, zieht am besten einmal im Jahr eine professionelle Rohrreinigung in Betracht, da sich durch den Verschleiß schneller Ablagerungen bilden können.
Zusätzlich können folgende vorbeugende Maßnahmen effektiv helfen, das Gluckern dauerhaft zu vermeiden:
- Verwendung von heißem Wasser und Natron zur monatlichen Rohrspülung
- Regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Geruchsverschlüsse (Siphons)
- Installation einer Rohrbelüftung zur Verbesserung des Druckausgleichs im Abwassersystem
- Verzicht auf das Entsorgen von Speiseresten und Hygieneartikeln im Abfluss
Diese Schritte sorgen dafür, dass sich keine Luftblasen oder Wasserstaus im System bilden und somit das typische Gluckergeräusch ausbleibt. Besonders die Installation einer zusätzlichen Rohrbelüftung gilt als technischer Ansatz, der in Gebäuden ohne funktionierende Hauptlüftung sehr wirksam ist.