Asiatischer Marienkäfer: Larve giftig für Menschen?

Der asiatische Marienkäfer breitet sich seit Jahren in Europa aus und steht im Verdacht, eine Gefahr für Menschen darzustellen. Insbesondere die Larven sollen giftige Substanzen enthalten, die gesundheitliche Probleme verursachen könnten.

Was ist der asiatische Marienkäfer?

Der asiatische Marienkäfer, wissenschaftlich Harmonia axyridis genannt, ist eine ursprünglich aus Asien stammende Marienkäferart, die in den 1990er Jahren zur biologischen Schädlingsbekämpfung nach Europa und Nordamerika eingeführt wurde. Dieser auffällige Käfer ist bekannt für seine große Farb- und Punktevielfalt, was ihn leicht von einheimischen Arten unterscheidet.

Asiatische Marienkäfer sind polyvalente Fresser und bevorzugen Blattläuse, wodurch sie sich schnell vermehren können. Allerdings stellt ihre Invasion ein Problem dar: Sie verdrängen einheimische Marienkäfer und können bei Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Ihr Verhalten im Herbst, bei dem sie massenhaft in Häuser einfliegen, hat ihnen den Beinamen „Halloween-Marienkäfer“ eingebracht.

Wie sieht die Larve des asiatischen Marienkäfers aus?

Die Larve des asiatischen Marienkäfers hat ein sehr charakteristisches Aussehen, das sie von einheimischen Marienkäferarten unterscheidet. In ihrem frühen Stadium ist die Larve länglich und hat etwa zehn bis zwölf auffallende Segmente. Farblich ist sie meist dunkelgrau bis schwarz mit orangefarbenen Flecken entlang der Seiten.

Besonders auffällig sind die dichten Borsten, die den Körper der Larve bedecken und ihr ein stacheliges Aussehen verleihen. Im vierten Larvenstadium misst die Larve etwa 7-8 Millimeter. Diese Merkmale helfen dabei, die asiatische Marienkäferlarve von anderen Arten zu unterscheiden.

Sind die Larven des asiatischen Marienkäfers giftig für Menschen?

Die Larven des asiatischen Marienkäfers (Harmonia axyridis) sind bekannt für ihre farbenfrohe Erscheinung und ihre Rolle bei der Schädlingskontrolle. Doch stellen sich viele die Frage, ob sie für Menschen giftig sind. Tatsächlich enthalten die Larven sowie die ausgewachsenen Käfer ein Abwehrsekret, das sogenannte Pyrrolizidinalkaloide, das leicht giftig sein kann.

Diese Giftstoffe können bei empfindlichen Personen Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Sie sollten daher vermeiden, die Larven direkt anzufassen.

  • Hautreizungen treten häufig in Form von Rötungen und Juckreiz auf.
  • In seltenen Fällen kann es auch zu Atembeschwerden kommen.
  • Bei Kontakt sollte die betroffene Stelle gründlich mit Wasser und Seife gereinigt werden.

Trotz dieser Nebenwirkungen sind schwerwiegende gesundheitliche Probleme bei Menschen selten.

Es ist wichtig zu betonen, dass der asiatische Marienkäfer im Allgemeinen als für den Menschen ungefährlich gilt. Dennoch ist Vorsicht geboten, insbesondere bei empfindlichen Personen und Kindern. Wenn Symptome auftreten, können sie in der Regel leicht mit rezeptfreien Mitteln behandelt werden.

Welche anderen Gefahren gehen vom asiatischen Marienkäfer aus?

Der asiatische Marienkäfer stellt nicht nur eine Konkurrenz für einheimische Arten dar, sondern birgt auch andere Gefahren. Sein Fraßverhalten kann die Ernte von Obst und Gemüse beeinträchtigen, da er auch an reifen Früchten frisst. Diese Schädigung der Pflanzen führt zu wirtschaftlichen Verlusten für Landwirte und Gärtner.

Ein weiteres Problem ist die gesundheitliche Gefährdung des Menschen. Der asiatische Marienkäfer kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Darüber hinaus gibt er bei Bedrohung eine gelbe, übelriechende Flüssigkeit ab, die Hautreizungen verursachen kann.

Wie kann man den asiatischen Marienkäfer identifizieren und bekämpfen?

Die Identifikation des asiatischen Marienkäfers kann durch genaue Beobachtung bestimmter Merkmale erleichtert werden. Diese Marienkäfer sind vor allem an ihrer orangefarbenen Grundfarbe und den schwarzen Punkten erkennbar. Zudem haben sie oft einen charakteristischen M-förmigen Fleck auf ihrem Pronotum (Rückenschild), welcher sie von einheimischen Marienkäfern unterscheidet.

Um den Befall des asiatischen Marienkäfers zu bekämpfen, gibt es mehrere Maßnahmen, die ergriffen werden können. Einige natürliche Methoden umfassen das Anlocken ihrer natürlichen Feinde wie Vögel oder das Pflanzen von Blumen, die einheimische Marienkäfer anziehen. Bei starkem Befall können auch biologische Insektizide eingesetzt werden, die spezifisch auf Marienkäfer abzielen.

Zusätzlich sollte man darauf achten, die Verbreitung nicht durch den Transport von Pflanzen zu fördern. Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen im Garten sowie das Entfernen von befallenen Pflanzen können helfen, die Population des asiatischen Marienkäfers unter Kontrolle zu halten. Starker Befall sollte unbedingt an lokale Umweltbehörden gemeldet werden.