Trotz gründlicher Reinigung kann der Geschirrspüler weiterhin unangenehm riechen. Oft liegen hartnäckige Gerüche an versteckten Speiseresten, Ablagerungen im Abfluss oder feuchten Dichtungen. Hier erfährst du, wie du die Geruchsquelle aufspürst und dauerhaft für frische Luft im Geschirrspüler sorgst.
Warum riecht der Geschirrspüler trotz Reinigung?
Gerüche im Geschirrspüler können selbst nach einer gründlichen Reinigung bestehen bleiben. Besonders in versteckten Bereichen wie Dichtungen, Ablaufrinnen oder innerhalb des Sprüharmsystems sammeln sich häufig organische Rückstände und Fett an, die durch übliche Reinigungsmethoden nicht vollständig entfernt werden. Diese Ablagerungen bieten Bakterien und Schimmel einen idealen Nährboden, was dazu führt, dass unangenehme Gerüche entstehen, auch wenn die sichtbaren Flächen frei von Schmutz sind.
Ein weiterer Auslöser sind Speisereste, die im Filter, Sieb oder in der Nähe des Abflusses verbleiben und bei hoher Luftfeuchtigkeit im Geräteinnenraum anfangen zu gären. Werden beim Spülgang niedrige Temperaturen gewählt, überleben geruchsbildende Keime leichter, da viele Rückstände bei unter 60 °C nicht ausreichend entfernt werden. Bleibt das Gerät zudem längere Zeit ungenutzt oder trocknet mit geschlossener Tür, kann sich Feuchtigkeit ansammeln und ein unangenehmer Geruch entstehen. Letztlich trägt die Kombination aus feuchtem Innenraum und mangelnder Belüftung dazu bei, dass sich auch bei regelmäßiger Nutzung, aber unzureichender Trocknung, dauerhaft Gerüche festsetzen.
Welche Stellen im Geschirrspüler verursachen schlechte Gerüche?
Schlechte Gerüche im Geschirrspüler entstehen häufig an bestimmten Stellen, an denen sich Essensreste, Fett oder Feuchtigkeit ansammeln. Besonders betroffen sind der Filter im Bodenbereich, die Dichtungen an der Tür sowie versteckte Ecken und Fugen im Innenraum. Auch Sprüharme mit verstopften Düsen und der Bereich rund um den Ablauf können zu Geruchsquellen werden.
Essensreste und Fett setzen sich vor allem im Filter und im Sieb fest, wenn diese nicht regelmäßig gereinigt werden. An den Türdichtungen bildet sich leicht ein Biofilm aus Bakterien und Schimmel, da sich hier nach jedem Spülgang Kondenswasser sammelt. In wenig beachteten Nischen und Fugen, etwa an der Scharnierabdeckung, sammeln sich Rückstände, die ebenfalls unangenehm riechen können.
Eine besondere Rolle spielen die Sprüharme, deren kleine Löcher oft von Speiseresten oder Kalk verstopft werden. Dadurch kann das Wasser nicht mehr richtig zirkulieren und Essensreste verbleiben an Geschirr und Innenteilen – der Geruch intensiviert sich. Wenig benutzt, entstehen an diesen Stellen schnell stechende und modrige Gerüche, auch weil Restwasser nicht gut abtrocknet.
Wie kann ich unangenehme Gerüche im Geschirrspüler dauerhaft beseitigen?
Um unangenehme Gerüche im Geschirrspüler dauerhaft zu beseitigen, sollten zunächst alle abnehmbaren Teile wie Sprüharme, Filter und Sieb gründlich mit heißem Wasser und einer Spülmittelbürste gereinigt werden. Auch verborgene Stellen wie Ecken der Türdichtung oder Nischen im Innenraum müssen regelmäßig gesäubert werden, da sich dort oft Fett- und Speisereste sammeln, die Geruchsbildung fördern.
Besonders wichtig ist die regelmäßige Reinigung des Abflusses und der Pumpensumpfzone, denn dort können sich organische Rückstände und Biofilme ablagern, die selbst bei häufigem Spülgang nicht entfernt werden. Einmal im Monat sollte ein Leerlauf-Programm bei höchster Temperatur mit einem speziellen Maschinenreiniger durchgeführt werden, um Bakterien und Schimmelsporen effektiv abzutöten.
Bei hartnäckigen Gerüchen können spezielle Geschirrspüler-Deo oder Geruchsentferner aus dem Handel verwendet werden. Sie neutralisieren unangenehme Düfte entweder durch Aktivstoffe oder enzymatisch – das wurde unter anderem vom Bundesverband Haus & Garten e.V. als wirkungsvoll bewertet. Ein Spülgang ohne Geschirr, aber mit einem Schuss Essigessenz (bis zu 100 ml, damit Gummidichtungen nicht beschädigt werden), kann zusätzlich helfen.
Welche Hausmittel helfen gegen Geruch im Geschirrspüler?
Natriumhydrogencarbonat und Essig zählen zu den wirkungsvollsten Hausmitteln gegen unangenehme Gerüche im Geschirrspüler. Natron neutralisiert Gerüche und entfernt Rückstände, während Essig als natürliches Mittel gegen Bakterien sowie als Kalklöser eingesetzt wird. Zwei Esslöffel Natron können auf den Boden der leeren Maschine gestreut werden, danach empfiehlt sich ein Reinigungsdurchgang bei hoher Temperatur. Alternativ stellt man eine Tasse Essigessenz in den oberen Korb und lässt die Maschine leer durchlaufen.
Zitronensäure eignet sich ebenfalls hervorragend zur Bekämpfung von Gerüchen, da sie Ablagerungen und Bakterien löst. Ein Esslöffel Zitronensäurepulver im Hauptspülgang sorgt für ein frisches Aroma und schützt zugleich vor Kalkablagerungen. Kaffeepulver kann kurzfristig gegen leichte Gerüche helfen, indem es in einer offenen Schale über Nacht in den leeren Geschirrspüler gestellt wird. Holzkohle, zum Beispiel ein kleines Stück Grillkohle, bindet aufgrund ihrer Porenstruktur unerwünschte Gerüche. Sie kann für mehrere Stunden im Innenraum platziert werden, darf jedoch während des Spülgangs nicht verwendet werden.
Alle genannten Hausmittel entfernen keine festen Rückstände oder Speisereste. Sie wirken erst dann optimal, wenn Sieb, Filter und alle beweglichen Teile bereits gründlich gereinigt wurden. Bestehen starke Kalkablagerungen oder treten die Gerüche regelmäßig auf, ist es ratsam, diese Hausmittel monatlich anzuwenden, um die Funktionsfähigkeit und Frische des Geschirrspülers dauerhaft zu sichern.
Wann sollte man die Dichtungen und Filter genauer prüfen?
Dichtungen und Filter im Geschirrspüler sollten spätestens dann überprüft werden, wenn trotz regelmäßiger Reinigung unangenehme Gerüche auftreten oder das Gerät nicht mehr richtig trocknet. Sichtbare Ablagerungen, Verfärbungen und Schimmel an den Dichtungen sowie Verstopfungen oder Fett im Filter weisen auf einen erhöhten Kontrollbedarf hin.
Nach dem Einsatz von Kurzprogrammen bei niedrigen Temperaturen, beim Gebrauch von Bio-Spülmitteln oder in Regionen mit hartem Wasser ist eine Kontrolle alle 4 bis 6 Wochen sinnvoll, da sich hier Verschmutzungen leichter absetzen. Auch nach längerer Nichtbenutzung oder wenn Wasser an der Tür austritt, sollten Filter und Dichtungen zeitnah überprüft werden.
Folgende Anzeichen erfordern eine sofortige Inspektion von Dichtungen und Filtern:
- Ständig wiederkehrender, muffiger Geruch nach jedem Spülgang
- Fett- oder Schmutzablagerungen am Türrahmen oder am Dichtungsgummi
- Verminderte Spülleistung oder sichtbar nicht gelöste Speisereste im Innenraum
Wer Verschmutzungen frühzeitig erkennt, kann das Risiko dauerhafter Schäden oder aufwendiger Reparaturen wesentlich verringern. Bei regelmäßiger Kontrolle lassen sich unangenehme Gerüche effektiver und nachhaltig beseitigen.
Kann ein Installations- oder Ablauffehler die Ursache für Geruch sein?
Ein Installations- oder Ablauffehler ist häufig die Hauptursache für unangenehme Gerüche im Geschirrspüler. Fehlerhafte Anschlüsse, ein zu hoch angebrachter Ablaufschlauch oder ein fehlender Siphon sorgen dafür, dass Abwasser nicht richtig abfließt oder sogar zurück in das Gerät gelangt. So bleiben Speisereste und feuchte Rückstände im Geschirrspüler, was Fäulnisbakterien und Gerüche begünstigt.
Häufig stecken die Ursachen für solche Probleme in Details – beispielsweise wenn der Ablaufschlauch unsachgemäß unterhalb des Siphons endet und dadurch Schmutzwasser aus dem Abfluss zurückfließen kann. Fehlt der Geruchsverschluss oder ist dieser defekt, steigt zudem Kanalgas direkt in das Gerät auf. Auch Undichtigkeiten an Verbindungsstellen führen dazu, dass sich Rückstände bilden, in denen Bakterien und Schimmel wachsen können.
Typische Installations- und Ablauffehler, die für Gerüche verantwortlich sein können, sind unter anderem:
- Anschluss des Ablaufschlauchs ohne Siphon oder mit undichtem Siphon
- Zu geringe Schlauchhöhe, was Rückfluss aus dem Abwassersystem ermöglicht
- Abknicken oder Einklemmen des Ablaufschlauchs, sodass Wasser stehen bleibt
- Verwendung ungeeigneter oder zu langer Schläuche, die das vollständige Auslaufen verhindern
Diese Fehler führen dazu, dass Restwasser im System zurückbleibt und als Nährboden für Mikroorganismen dient. Eine sachgerechte und sorgfältig überprüfte Installation ist daher entscheidend, damit sich unangenehme Gerüche gar nicht erst bilden.
Wie beugt man Geruchsbildung im Geschirrspüler langfristig vor?
Regelmäßiges Entfernen von Speiseresten vor dem Einräumen des Geschirrs in den Geschirrspüler reduziert organische Beläge, die langfristig Gerüche verursachen können. Die Spülmaschine sollte außerdem am besten alle 1–2 Tage voll gestartet werden, um stehendes Wasser und Keimwachstum zu verhindern.
Entscheidend ist das konsequente Reinigen von Sieb, Sprüharmen und Dichtungen – mindestens einmal pro Monat. Die Verwendung von Salz und Klarspüler gemäß Herstellerangaben hält nicht nur die Spülleistung stabil, sondern reduziert auch Ablagerungen und damit entstehende Gerüche spürbar.
Alle zwei Monate empfiehlt sich ein Leerprogramm bei mindestens 60 °C – optimalerweise mit einem speziellen Maschinenreiniger-Tab oder Essigessenz, um Biofilme und Fett wirkungsvoll zu entfernen. Das kurzzeitige Öffnen der Tür nach jedem Spülgang unterstützt das vollständige Trocknen und beugt Schimmel vor.
Langfristig bewähren sich diese Vorsorgemaßnahmen besonders:
- Geschirr grob von Speiseresten befreien
- Siebe und Filter regelmäßig unter fließendem Wasser ausspülen
- Sprüharme zur Kontrolle auf Verstopfungen abnehmen
- Dichtungen und Türfalz mit mildem Reinigungsmittel reinigen
- Maschine gelegentlich leer bei hoher Temperatur laufen lassen
Eine solche Routine verlängert nicht nur die Lebensdauer des Geschirrspülers, sondern sorgt auch dauerhaft für frischen Geruch im Innenraum. Wer diese Empfehlungen regelmäßig beachtet, kann Geruchsbildung nahezu vollständig vermeiden.